Anatomie des Cambarellus Flusszwergkrebs

Der Aufbau eines Cambarellus Zwergkrebs ist in zwei Körperabschnitte aufgeteilt. Der vordere Teil der Zwergkrebse (Carapax) wird auch Kopfteil genannt. Der Hinterleib wird mit Abdomen oder Pleon bezeichnet.

Anatomie der Cambarellus Zwergkrebse

Am Kopfteil, dem Carapax und deren Form des Rostrums mit Dornen, Furchen und Gruben auf deren Oberseite, lassen sich die Arten der Zwergkrebse bestimmen.

Um exakte Gewissheit zu haben um welche Art es sich handelt, kann man versuchen ein verendetes Tier in Alkohol zu konservieren oder die Chitinhaut (gehäuteter Panzer) in einem kleinen Behälter mit Aquariumwasser, an einen erfahrenen Züchter zu schicken um die genaue Art der Zwergkrebse bestimmen zu lassen.

Kopfteil der Zwergkrebse

Der Kopfteil der Zwergkrebse beinhaltet alle wichtigsten Funktionen. Hier befinden sich die Sinnes- und Tastantennen und das Mundwerkzeug. Weiter befinden sich rechts und links etwas oberhalb die Komplexaugen.

Unterhalb des Kopfpanzers befinden sich die Schreitfüße in folgender Anordnung (siehe Bild). Als erstes erkennt man die kräftigen Scheren des ersten Schreitfußbeinpaares, ihnen folgen weitere, kleinere, eher dünnere und nebeneinander gegliederte Schreitbeine. Auch an den kleineren dünneren Schreitbeinen befinden sich am Ende kleine Scheren.

Auf dem Unterteil des Kopfpanzers sieht man das Geschlecht der weiblichen Zwergkrebse im mittleren Bereich, angegliedert zwischen den Wurzeln der Schreitbeine.

An dem zweiten Schreitbeinpaar befinden sich an den Wurzeln der Schreitbeine die Gonoporen. Die Gonoporen sind die Geschlechtsöffnungen der weiblichen Zwergflusskrebse.

Zwischen dem vierten und fünften Schreitbeinpaar befindet sich die Annulus ventralis. Die Annulus ventralis ist eine kleine Öffnung, die einer Funktion eines Spermaspeichers ähnelt.

Hinterleib der Zwergkrebse

Eine wichtige Funktion die sich am Hinterleib männlicher Zwergkrebse befindet, sind die Gonopoden. Als Gonopoden werden die Begattungsgriffel der männlichen Zwergkrebse bezeichnet. Diese Begatungsgriffel haften am ersten Quer-Segment im unteren Bereich des Unterleibs und sind außerhalb der Begattungsaktivität immer zum Kopfpanzer zwischen dem viertem und fünftem Schreitbeinpaar geklappt.

Weitere vier Quer-Segmente bieten den feinen Fächerbeinen halt, an denen auch die Eier der Weibchen haften.

Am Ende des Hinterleibs befindet sich in der Mitte der Telson, dort wo auf der unteren Seite auch der After bzw. das Darmende liegt. Rechts und links befinden sich je zwei Uropod (Steuerfächer).